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Stuttgarter Intendant*innen setzen Zeichen für Vielfalt und Menschenrechte

Stuttgarts Schauspielintendant*innen SETZEN STARKES ZEICHEN für Vielfalt und MenschENrechte

Die Stuttgarter Schauspielintendant*innen setzen gemeinsam ein Zeichen für Vielfalt und Menschenrechte. Hierfür versammelten sich die Intendant*innen der Stuttgarter Theater am Donnerstag am Denkmal Friedrich Schillers. Der schwäbische Dichter und Dramatiker hat sich in seinen Werken intensiv mit Fragen beschäftigt, die die Grundwerte unserer Demokratie spiegeln, darunter Toleranz und Freiheit, insbesondere von Meinungen, Presse und Kunst, die Unabhängigkeit der Gerichte und die Gleichheit der Bürger*innen vor dem Gesetz.

Die Intendant*innen Brigitte Dethier (JES), Hannes Eimert (Dein Theater), Susanne Heydenreich (Theater der Altstadt), Edith Koerber (Theater tri-bühne), Burkhard C. Kosminski (Schauspiel Stuttgart), Christof Küster (Studio Theater), Axel Preuß (Schauspielbühnen Stuttgart), Werner Schretzmeier (Theaterhaus), Katja Spiess (FITZ), Franziska Stulle (Theater Rampe, Geschäftsleitung) und Sebastian Weingarten (Renitenztheater) setzen so ein Zeichen gegen Rassismus und für Vielfalt im Rahmen des Projekts „0711 für Menschenrechte“ der Stiftung Geißstraße 7 und der AnStifter e.V.

Hintergrund dieser besonderen gemeinsamen Aktion, die Axel Preuß von den Schauspielbühnen Stuttgart initiierte, sind die Ausrufung der Republik vor 100 Jahren am 9. November und insbesondere der 70. Jahrestag der Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen am 10. Dezember.

Die gemeinsame Aktion der Intendant*innen ist ein deutschlandweit einzigartiges Signal und auch ein Symbol für das besondere Engagement der Stuttgarter Theaterlandschaft.

Dazu die Intendanten Burkhard C. Kosminski (Schauspiel Stuttgart) und Axel Preuß (Schauspielbühnen Stuttgart):

„Keiner hat die Bedeutung der Menschenrechte, wie sie vor 70 Jahren von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verkündet wurden, prägnanter gefasst als Friedrich Schiller: „Nein, eine Grenze hat Tyrannenmacht / Wenn der Gedrückte nirgends Recht kann finden, / Wenn unerträglich wird die Last – greift er / Hinauf getrosten Mutes in den Himmel, / Und holt herunter seine ewigen Rechte, / Die droben hangen unveräußerlich / Und unzerbrechlich wie die Sterne selbst“, heißt es im „Wilhelm Tell“. Als Theatermacher stehen wir in der Schiller‘schen Tradition und unterstützen deshalb die Stuttgarter Initiative „0711 für Menschenrechte“: Jeder Mensch hat ein angeborenes Recht auf Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit. Kein Staat und keine Gruppierung darf diese Rechte anzweifeln oder gar ohne rechtsstaatlichen Prozess entziehen. Gemeinsam setzen wir uns für die grundlegende Überzeugung ein, dass kulturelle Unterschiede unsere Gesellschaft nicht bedrohen, sondern bereichern. Meinungs- und Pressefreiheit, Religions- und Versammlungsfreiheit sind die Grundpfeiler unserer Demokratie. Es lohnt sich, mit vereinten Kräften für sie zu kämpfen – und für all jene, die selbst nicht die Kraft dazu haben.“

 

Fotos: Kai Loges, die arge lola

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